Die 10 schönsten Klettersteige in Südtirol
Südtiroler Klettersteigtouren: Beste Voraussetzungen fürs Klettern
Die „bleichen Berge”: Klettersteige in den Dolomiten
Die meisten Südtiroler Klettersteige befinden sich in den Dolomiten. Das Dolomitgestein der „schönsten Berge der Welt” (Reinhold Messner) eignet sich aufgrund seiner Härte besser zum Klettern als andere Kalksteine. Die Berge der Region sind oft durch imposante, senkrecht abfallende Wände, zackige Gipfel und bizarre Felsformationen gekennzeichnet. Die Dolomiten erstrecken sich über den südöstlichen Teil Südtirols und das Trentino.
Die wahrscheinlich beliebteste Klettersteigtour Südtirols führt zur Cima Pisciadù, welche sich in der Sellagruppe inmitten der Dolomiten befindet. Auf fest und sicher fixierten Eisenklammern, Leitern und Stahlseilen geht es von der ca. 50 Meter hohen Einstiegswand bis zur Pisciadù-Hütte. Die einzelnen Passagen sind zwar durchaus fordernd, aber nur mäßig schwierig. Dementsprechend bewegt sich auch der Schwierigkeitsgrad des Klettersteigs zwischen B und C. Ziel dieser Tour ist der Gipfel der Cima Pisciadù auf 2985 m. Es empfiehlt sich, diesen Steig eher zu den Randzeiten oder wochentags zu klettern, da hier mit viel Verkehr zu rechnen ist.
Fordernder Klettersteig mit kurzem Einstieg und atemberaubenden Kletterpassagen am Exnerturm und möglicher Gipfelbesteigung der Cima Pisciadù.
Zu den schweren Klettersteigen in den Dolomiten zählt die Via Ferrata „Cesare Piazzetta” auf den Piz Boè in der Sellagruppe. Knapp 1000 Höhenmeter werden auf der 8,6 km langen Rundtour überwunden, der gut gesicherte Steig mit Süd-Ausrichtung weist Schwierigkeiten bis zum Grad D auf. Ähnliche Schwierigkeiten gibt es bei einer Überschreitung des imposanten Monte Civetta-Massivs zu überwinden. Atemberaubende Aussichten über den südlichen Teil der Dolomiten sind hier der Lohn für die Anstrengungen beim Aufstieg.
Im Pustertal führt eine Bergtour mit kurzem Klettersteig auf den Hochalpenkopf. Die Route verläuft dabei durch den Naturpark Fanes-Senes-Prags und beginnt im Tal am malerischen Pragser Wildsee. Von hier aus geht es zunächst wandernd über Bergwiesen bis zum Kühwiesenkopf in Richtung Kaserkopf, wo dann auch der Einstieg in den kleinen Klettersteig erfolgt. Insgesamt kommt diese Tour bei einer Dauer von knapp 8 Std. auf eine Länge von 12,6 km, wobei 1175 Höhenmeter überwunden werden.
Wer in den Dolomiten mehrere Klettersteige miteinander verbinden möchte, kann dies im spektakulären Rosengartenmassiv tun. Wenn ihr rechtzeitig einen Schlafplatz in den schönen Hütten reserviert, könnt ihr hier gleich vier ausgiebige Klettertage aneinander reihen. Weitere schöne Klettersteige in den Dolomiten finden sich zum Beispiel am Alpinisteig in Sexten oder in der wilden Felslandschaft des Latemar-Gebirges.
Südtiroler Klettersteige außerhalb der Dolomiten
Auch die anderen Bergregionen Südtirols haben mittlerweile schöne Klettersteige vorzuweisen. Ein Paradebeispiel dafür sind in den Sarntaler Alpen die beiden Steige am Großen Ifinger und an der Verdinser Plattenspitze, die vom Hochplateau Meran 2000 aus bequem erreichbar sind. Ausdauerstarke Bergsteiger können Ifinger und Plattenspitze auch zu einer großen Tour verbinden.
Schwere Klettersteige für Könner finden sich in Südtirol zum Beispiel in Naturns am Klettersteig „Hoachwool”, der zum Teil entlang des heute verfallenen Schnalser Waalwegs verläuft. Wer auf der Suche nach dem schwersten Klettersteig Südtirols ist, wird wahrscheinlich am Tabaretta-Steig am Ortler fündig: An den senkrechten Wänden des langen, ausgesetzten Steigs ist eine ausgezeichnete Kondition und viel Klettererfahrung notwendig.