Mit breiten Latten durch jungfräuliche Tiefschneefelder zu gleiten übt eine unglaubliche Faszination aus. Freeriden, egal ob mit Ski oder Snowboard, ist daher zu einem der großen Trends im Wintersport geworden. Mit dem nötigen Wissen und der richtigen Ausrüstung kann man unvergessliche Tage im Schnee genießen und das Gefühl von Freiheit erleben. Wir zeigen euch die schönste Freeride Spots für Ski und Snowboard in Österreich und geben euch Tipps für einen sicheren Tag im Schnee.
Die 10 schönsten Ski-Abfahrten in Österreich
Freeriden in Vorarlberg und Tirol
Im Westen Österreichs gibt es unzählige Skigebiete, in denen ihr abseits der Pisten im freien Gelände und auf Skirouten eure Spuren in den Schnee ziehen könnt. In Vorarlberg ist das Montafon eine der ersten Adressen für alle Powder-Freaks. In der Silvretta Arena finden sich unzählige Abfahrten, die vor allem nach Nordwest-Wetterlagen eine dicke Packung Schnee abbekommen.
Die Wiege des Freeridens in Österreich ist aber zweifellos das Gebiet um den Arlberg an der Grenze von Vorarlberg und Tirol. Das perfekte Gelände, die hohe Schneesicherheit und die vielen Skirouten locken aber auch immer viele Powder-Fans hierher, also heißt es früh aufstehen. Gleichzeitig ist das Gebiet aber auch so groß, dass man mit Fellen ausgerüstet auch als Morgenmuffel noch gute Chancen auf unverspurten Schnee hat. Egal, ob in Stuben, in Lech oder Sankt Anton, der Arlberg ist ein super Stützpunkt für euren Freeride-Trip nach Österreich.
Weitere heiße Tipps für coole Runs in Tirol sind Fieberbrunn und der Stubaier Gletscher. Während in Fieberbrunn auch alljährlich die Profis der Freeride World Tour Halt machen, ist der Stubaier Gletscher das perfekte Terrain, um die ersten Schwünge in hochalpinem Gelände zu machen. Hier gibt es einige offizielle Skirouten und mit dem Freeride Center Stubai auch eine Anlaufstelle für alle, die einen Guide suchen.
Freeriden im Salzburger Land
Mit dem Salzburger Land meint es Frau Holle oft besonders gut. Dann lockt fast jedes Gebiet mit lässigen Runs, allzu lange darf man sich aber nicht Zeit lassen. Die meisten Freerider trifft man in Obertauern, in Zauchensee und in Kaprun am Kitzsteinhorn. Vor allem am Kitzsteinhorn finden sich auch anfängerfreundliche Runs und mit der Freeride Info Base auch immer tagesaktuelle Informationen zu den Verhältnissen. Runs wie Ice Age oder Westside Story werden euch sicher ein dickes Grinsen ins Gesicht zaubern.
Auch in Bad Gastein und Sportgastein, dem höchstgelegenen Skigebiet ohne Gletscher des Salzburger Landes trifft man verhältnismäßig viele Skifahrer und Snowboarderinnen mit ihren Powderski und Boards. Wer die nötige Erfahrung hat, kann hier auch anspruchsvolle Abfahrten von Mallnitz oder dem Mölltaler Gletscher weit abseits jeder Piste unternehmen.
Freeriden rund um den Dachstein: Krippenstein und Tauplitz
Ja an guten Tagen kann man auch an der Rax in Niederösterreich die Freeride Latten auspacken, aber leider gibt es solche Tage nicht mehr allzu oft. Meist muss man daher schon etwas weiter in den Westen, um die Chance auf eine gute Schneedecke mit einer lockeren Pulverauflage zu erhöhen. Der erste Spot, der von Freeridern aus dem Osten Österreichs regelmäßig angefahren wird, ist die Region Salzkammergut und Ausseerland. Hier liegt das Familienskigebiet Tauplitz, dass aber auch schönes Off-Piste-Gelände bietet und ideal ist, um sich Schritt für Schritt zu steigern.
Etwas weiter westlich liegt der Krippenstein bei Obertraun, der tolle Varianten bietet, aber aufgrund der vielen Dolinen und Abbrüche gute Gebietskenntnis erfordert – daher am besten einen Guide nehmen, um sich die schönsten Runs zeigen zu lassen. Auf der steirischen Seite des Dachsteins kann man mit der Dachstein-Südwandbahn in Ramsau anspruchsvolle Abfahrten erreichen. Klassiker wie das Edelgrieß sind aber nur nach einer kleinen Klettereinlage zu erreichen.
Was brauche ich zum Freeriden?
Zum Freeriden braucht ihr erst einmal eine passende Ski- oder Snowboardausrüstung. So weit so simpel und kein Unterschied zum Fahren auf der Piste. Um sicher unterwegs zu sein, müssen aber unbedingt noch folgende Ausrüstungsgegenstände mit dabei sein:
- Rucksack: Rucksack mit Airbag-System oder klassischer Rucksack, um alles zu verstauen
- LVS-Gerät: Das umgangssprachlich als „Pieps“ bezeichnete Gerät hilft im Fall einer Lawine selbst gefunden zu werden oder andere zu finden – Wichtig: Der Umgang muss gelernt sein! Wir empfehlen unbedingt einen Kurs zu absollvieren!
- Schaufel und Sonde: Mit der Sonde kann der Verschüttete genau lokalisiert und mit der Schaufel ausgegraben werden
- Nie ohne Helm ins freie Gelände!
- Mobiltelefon: Wichtig, um im Ernstfall Hilfe zu verständigen und für die Orientierung (am besten in der Outdooractive-App eine Karte mit Hangneigungslayer offline soeichern)
Wie bereite ich mich auf einen Freeride-Tag vor?
Vor jedem Freeride-Tag braucht es genaue Planung. Folgende Dinge gilt es unbedingt zu berücksichtigen:
- Lawinengefahr
- Wettervorhersage
Auf Outdooractive könnt ihr sowohl die aktuelle Lawinenlage, die Wettervorhersage und auch die Schneebedeckung checken – am besten am Vorabend etwas Zeit nehmen, um die Bedingungen zu überprüfen und zusätzlich auch den Kartenausschnitt des Gebietes mit Hangneigungslayer herunterladen.