Fotospots im Sauerland: Eine Entdeckungstour
Acht Outdoor- und Reise-Influencer aus allen Ecken Deutschlands machen sich auf den Weg ins Sauerland. Sie alle sind als Fotografen oder Blogger in der ganzen Welt unterwegs und haben die berühmtesten Fotospots schon lange gesehen. Deshalb die große Frage: Was zieht sie gerade ins Sauerland?
1. Tag: Im Land der tausend Berge
Eines eint die bunte Gruppe, die sich zu diesem Kurztrip im Sauerland zusammengefunden hat: Wir waren alle noch nie in der Mittelgebirgsregion. Eine genaue Vorstellung, was uns denn erwarten wird, haben wir nicht. Neugierig sind wir jedoch alle, als wir Mitte Mai an der Graf Stolberg Hütte ankommen. Das Wetter ist sonnig, auf den Wiesen sprießen bereits die ersten farbenprächtigen Blumen und um uns eröffnet sich ein grünes Panorama mit bewaldeten Gipfeln und Windrädern. Perfektes Wetter zum Fotografieren!
Die Influencer:
wheres.lea | mariobroehl | kveikjan | twosomepioneers | alenapaschke | lukas_pousset

Bei unserer ersten Wanderung wird uns direkt klar, warum das Sauerland den Spitznamen „Land der tausend Berge“ trägt. Die Aussichten unterwegs sind wirklich sehenswert. Unser Weg führt durch kühlen Wald und sonnige Heide, übersät mit Blaubeersträuchern. Wir nehmen uns vor, im Herbst noch einmal hierher zu kommen, wenn die Sträucher ihre Farben ändern und wir uns beim Wandern mit leckeren Beeren belohnen können.
Nach dem Aufstieg zum Gipfel des Kahlen Pön lassen wir uns den Eintrag ins Gipfelbuch natürlich nicht nehmen. Der Abstieg führt uns dann vorbei an Weihnachtsbaumplantagen zurück zur Hütte. Wir lernen: Nirgendwo in Deutschland werden so viele Weihnachtsbäume produziert wie im Sauerland!
Die erste und größte Qualitätsregion „Wanderbares Deutschland“ bietet ihren Gästen schon lange ein erstklassiges Wandererlebnis mit bestens ausgebauten Wegen, einer durchdachten Infrastruktur und einem überzeugenden gastronomischen Konzept. Insgesamt elf Orte haben sich zu den Sauerland-Wanderdörfern zusammengeschlossen. Und der Name ist Programm, denn hier ist alles für die Bedürfnisse der Wanderer vorbereitet und jeder Gast erlebt ein kleines Stück Heimat auf Zeit.

Camping- und Wohnmobilstellplatz
Unser Basislager ist der Campingpark am Hennesee, wo wir in Tipis oder hölzernen Fässern übernachten. Wir lassen den Abend gemütlich am Lagerfeuer ausklingen, die Betreiber des Campingparks und das Team vom Sauerland haben sich super ins Zeug gelegt, die vielen Vegetarier zu verköstigen. Als besondere Überraschung gibt es S’mores über dem offenen Feuer. Die gegrillten Marshmallows werden in zwei mit Schokolade überzogenen Butterkekse gelegt und als Sandwich gegessen. Lecker!

2. Tag: Zum Sonnenaufgang auf die Bruchhauser Steine
Die Bruchhauser Steine liegen etwa 1 km nordöstlich der Ortschaft Olsberg- Bruchhausen auf dem 727 ...
Um 4 Uhr morgens steht die ganze Truppe bereit zur Abfahrt am Campingplatz. Müde, aber voller Vorfreude geht es zu den Bruchhauser Steinen.
Am Parkplatz werden noch die Stirnlampen aufgesetzt, dann wandern wir durch den dunklen Wald los. Nach nicht einmal einer halben Stunde erreichen wir das Felsgebiet.

Auf den letzten Höhenmetern vor dem Gipfel wird der Aufstieg noch mal etwas technischer, aber ein Drahtseil gibt uns Sicherheit. Oben angekommen ist die Aussicht so schön, dass wir den Wind kaum bemerken, der uns ins Gesicht schlägt. Die steilen Felstürme der Bruchhauser Steine ragen zwischen den Baumwipfeln in die Höhe. Dahinter kommt die aufgehende Sonne gerade zwischen den sanften Hügeln hervor. Das ideale Licht zum Fotografieren!
Wir haben einen Gaskocher mitgenommen, damit wir den Sonnenaufgang mit frisch gebrühtem Kaffee genießen können. Die Stimmung ist genial: Mit einem heißen Getränk in der Hand bewundern wir, wie sich das Licht und die Farben am Himmel verändern, während ein paar Wolken vorbeiziehen.


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Nach unserem Abstieg machen wir einen Abstecher ins Quadro Coffee Roasters nach Brilon. Hier werden wir so richtig verwöhnt: Das ausgiebige Frühstück mit allem Drum und Dran – und köstlichem Kaffee! – ist perfekt nach der Sonnenaufgangstour.
Beim Rundgang durch die hauseigene Kaffeerösterei im Quadro sind unsere Lebensgeister dann schon ordentlich geweckt. Gut so, denn am Nachmittag steht schon das nächste Highlight auf dem Programm. Ein Ranger zeigt uns sein Revier im Sorpetal!
Mit dem Ranger durch den Wald
Der Ranger Stefan hat uns angeboten, uns gemeinsam mit seinen beiden Hunden auf einem ausgiebigen Spaziergang den Wald und seine Bewohner näher zu bringen. Im flotten Schritt gehen wir durch den Wald. Nach einiger Zeit bleibt der Ranger stehen und zeigt uns einen gefällten Baum. Er zückt sein Taschenmesser und schneidet ein Stück Rinde vom Baum. Zum Vorschein kommt ein Borkenkäfer. Noch seien die Bestände okay, aber mit den immer milderen Wintern und den trockenen Sommern werde es immer schwieriger, gegen den Schädling zu bestehen. Ein weiteres Problem seien die zunehmenden extremen Stürme, die immer wieder Schneisen in die Wälder ziehen.

Nachdenklich setzen wir unseren Spaziergang fort. Rechts am Wegesrand liegen jetzt gefällte Buchen. Hier fragt Stefan: „Wisst ihr, was aus diesem Holz gemacht wird?“ - „Möbel“, raten wir. Stefan erzählt uns, dass inzwischen ein Großteil in nachhaltiges Besteck (wie Gabeln, Messer und Eisstile) verwandelt wird. Plötzlich fragen wir uns, wie nachhaltig so etwas sein kann, wenn eine Buche dafür erst hundert Jahre wachsen muss…
Gastfreundschaft im Sauerland

Ganz in Gedanken laufen an einem alten Forsthaus mit großem Garten vorbei. Aus dem Garten grüßt uns eine ältere Frau, die gerade Unkraut aus der Umrandung eines Beets entfernt: „Ach grüß dich, Stefan. Führst du wieder eine Gruppe durch den Wald?“ Man kennt sich wohl, denn ein paar Minuten später finden wir uns im Haus der Dame wieder. Sie erzählt uns mit großer Leidenschaft Geschichten über das Gebäude, das einst von und für die staatlichen Förster gebaut wurde. Diese Gastfreundschaft und Herzlichkeit ist es, die die Leute hier transportieren, egal wohin man geht.
Beliebtes Ausflugslokal auf einem alten Bauernhof in der Nähe des Hennesees. Terrasse, ...
Einige Anekdoten später setzen wir unseren Spaziergang durch das Sorpetal fort und wandern vorbei an alten beeindruckenden Fachwerkhäusern und vielen kleinen Bachläufen wieder hinauf zum Parkplatz. Wir verabschieden uns von Ranger Stefan und seinen Hunden und fahren zurück zum Hennesee, wo wir unsere Erlebnisse in gemütlicher Runde teilen.
Abends kehren wir in Xavers Ranch am Hennesee ein.
3. Tag: Vom Wald ins Wasser – SUP-Yoga auf dem Hennesee

Nach dem vielen Wandern der beiden Tage zuvor ist es am letzten Tag Zeit für Entspannung: Yoga steht auf dem Plan! Aber nicht mit einer dünnen Matte auf dem harten Boden im Fitnessstudio, sondern auf einem SUP im Hennesee. In der Berghauser Bucht wartet unsere Yoga-Lehrerin Lisanne auf uns. Zum Glück sind die SUPs aneinander festgebunden, damit wir uns ganz aufs Yoga konzentrieren können und nicht versehentlich wegtreiben. Ganz schön wackelig ist es trotzdem. Auf Alenas Board findet auch noch ihr Hund Lenny Platz, was das Ganze für sie nicht unbedingt leichter macht. Aber Lenny ist schön brav und fungiert eher als ausgleichendes Gewicht.

Mitten in der malerischen Landschaft des Sauerlandes liegt der Hennesee mit seinen vielen ...
Zum Abschluss der Yogastunde legen wir uns alle auf unsere Boards und Lisanne spielt ein paar Lieder mit der Gitarre. Diese Stimmung ist so beruhigend im Zusammenspiel mit dem leichten Wind und sanften Wellen, dass alle fast einschlafen.
Danach wird es noch einmal aktiver. Mit dem SUP paddeln wir über den See. Auf halber Strecke kommt die Herausforderung für uns SUP-Neulinge: die Wellen des Dampfers MS Hennesee machen die Sache wackeliger als gedacht.
Wieder an Land angekommen endet unsere abwechslungs- & erlebnisreiche Zeit im Sauerland. Mittags machen wir uns alle wieder auf den Weg nach Hause. Mit im Gepäck: die Antwort, warum wir alle ins Sauerland kamen.
Outdoor heißt nicht nur Höhenmetersammeln, sondern ist die große Freude am vielfältigen Draußensein! Und genau dazu lädt das Sauerland ein. Wir verabschieden uns um unzählige schöne Erinnerungen reicher aus einer der schönsten Urlaubsregionen Deutschlands. Danke Sauerland.


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