Die Amalfitana – italienische Traumstraße zwischen Himmel und Meer
Zerklüftete Felsen, steil abfallende Hänge, enge Gassen und dazwischen überall Meer – die Amalfitana ist wohl eine der schönsten und aufregendsten Küstenstraßen der Welt. Die 40 km lange und sehr schmale Strecke in Süditalien ist nämlich nichts für schwache Nerven. Teilweise so schmal, dass zwei Autos nur haarscharf aneinander vorbei passen und mit einer Höhe von etwa 100 m über dem Meer scheint man ständig am Abgrund entlang zu fahren. Ihre Lage an der Steilküste ist aber gleichzeitig der Grund für die atemberaubenden Ausblicke, die sich uns ständig eröffnen.
Aus dem Dornröschenschlaf erwacht
Die Amalfiküste blickt auf eine ruhmreiche Vergangenheit zurück: Hier entstand die erste Seerepublik Italiens mit einflussreichen Handelsbeziehungen nach Syrien und Nordafrika. Doch bald holten die Konkurrenten Pisa und Genua auf und drängten die Region ins wirtschaftliche Aus.
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Über Jahrhunderte lag die Küstenlandschaft zwischen dem Tyrrhenischen Meer und dem Lattari-Gebirge in einem Dornröschenschlaf. Erst in den 1850er Jahren, mit dem Bau der Amalfitana, wurde sie „wach geküsst“. Sonnenhungrige aus ganz Europa entdeckten die Schönheit der wild zerklüfteten Landschaft. Die steilen Felsen, engen Buchten sowie die Terrassen mit Wein und Zitronen inspirierten Maler und Künstler.
Positano, die Perle der Amalfiküste
Unser Trip entlang der Amalfiküste führt uns von Positano nach Vietri sul Mare. Die enge Straße schlängelt sich zwischen den malerischen Ortschaften, die sich an den Fels schmiegen. Positano ist geprägt von steilen Gassen und zahlreichen Treppen, die uns in dieser Gegend ständig begleiten und für die nötige Bewegung während der Zwischenstopps sorgen.
Bis zum Bau der Amalfitana war der Ort nur über das Meer oder schmale Bergpfade erreichbar. Der ideale Ort also, um sich auf das italienische „dolce far niente“, das süße Nichtstun, mit einem Espresso in einem kleinen Café einzustimmen. Viele Boutiquen verkaufen „Positano-Moda“, ein rustikaler Kleidungsstil, der hier gefertigt wird. Die Stücke zeichnen sich vor allem durch die Verwendung natürlicher Materialien und farbenfroher Designs aus.
Verwunschene Dörfer und atemberaubende Meerblicke
Am Ortsausgang beginnt die eigentliche Amalfitana. Links ragen nun die Lattari-Berge auf, rechts begrüßt uns der Li-Galli-Archipel mit seinen drei Inseln. Dazwischen tauchen immer wieder waghalsige Viadukte, Schluchten und verwunschene Dörfer wie Praiano auf. Um nach Amalfi, Minori und Maiori zu gelangen, fahren wir hinunter auf Meeresniveau.
Amalfi - touristisches Zentrum der Küste
Amalfi ist eines der wichtigsten Touristenzentren Süditaliens und gleichzeitig Namensgeber der Küste. Vor allem in den Sommermonaten sollte man Amalfi meiden. Denn dann wird der Fahrspaß durch kilometerlange Staus getrübt. Die beste Reisezeit ist sicherlich im späten Frühjahr oder im Herbst, wenn die Touristenströme abgeflossen sind, die Sonnenstrahlen aber noch angenehm warm sind.
In Amalfi lohnt sich ein Abstecher zum Dom und zur Grotta Smeralda. Sie befindet sich einige Kilometer westlich von Amalfi. Wir erreichen die Grotte von der Amalfitana über – wen wundert’s – Stufen. Entspannter lässt sich das Innere aber mit dem Boot erforschen. Während der Weihnachtszeit befindet sich hier eine Krippe unter Wasser.
Pulsierendes Küstenstädtchen mit typisch mediterranem Flair
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Genauso glasklar zeigen sich uns in Atrani die Vorteile fehlender großer Hotels, touristischer Attraktionen und vor allem fehlender Parkplätze. Hier sehen wir noch den ursprünglichen Charakter des Ortes. Bewegungshungrige finden einige Wanderwege, die von Atrani auf steilen Treppenwegen nach Ravello und die Küste entlang nach Castiglione del Genovesi sowie Minori führen.
Vietri sul Mare - das Ende der Amalfiküste
Den Abschluss der Amalfitana bildet der Badeort Vietri sul Mare. Der Endpunkt der Amalfiküste liegt zu Füßen des Monte Liberatore. Das Wahrzeichen der Stadt, der Dom San Giovanni Battista mit seinem schönen Glockenturm, erhebt sich auf dem höchsten Punkt der Altstadt.
Beschaulicher Küstenort mit traditionellem Kunsthandwerk
Wer sich nicht schon unterwegs mit Mitbringseln wie dem leckeren Limoncello-Likör eingedeckt hat, der kann den Daheimgebliebenen noch handgefertigte Keramikwerke erstehen. Schon im Mittelalter wurden hier die bekannten Vietri-Fliesen, Vasen, Teller und weitere Keramikgegenstände hergestellt. Sie besitzen den gewissen südländischen Touch, dem die meisten Fans der Amalfitana verfallen und bringen ein paar Sonnenstrahlen mit in den Alltag.
Wer nun Lust auf das süße italienische Nichtstun bekommen hat, der setzt sich am besten in ein Cabrio, lässt sich den warmen Wind durch die Haare fahren, summt dazu einen Adriano Celentano-Song und genießt die wilde Amalfitana.
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